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1. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 8

1835 - Stendal : Franzen und Große
* 8 tig es zum König, verloren aber dennoch Rom, das hierauf von den Gothen ein ganzes Jahr vergebens belagert wurde (537 — 538 Marz). Schon drang Belisar, von den, miß- trauischen Kaiser schlecht unterstützt, weiter vor, gewann Ra- venna durch List (540 Jan.), als er von Justinian zurückge- rufen wurde. Die Gothen unter Totilas eroberten fast ganz Italien wieder, bis Belisar aus Persien dahin zurückgc- schickt wurde (544), jedoch ohne Macht. Rom wurde von Totilas erobert (546) und der Befestigung beraubt. Belisar besetzte und vcrtheidigte cs dennoch, bis er, des kläglichen Krieges müde, selbst um seine Zurückberufung bat (549). Er befreite hierauf Constantinopel von den vorgcdrungencn Bul- garen, und starb 565, nachdem er noch zuvor die Einkerke- rung wegen eines bloßen Verdachts erfahren hatte. Die Er- oberung Italiens vollendete mit besseren Hülfsmitteln Na r- ses (553). 6. Muhamed, Stifter des Islam, 622. Sein Vater Abdallah und seine Mutter starben ihm früh und hintcrließen wenig. Von seinem Oheim zu Handelsge- schäften geleitet, machte er weite Reisen nach Syrien, hei- rathcte dann eine reiche Wittwe, Chadidscha, und bereitete sich in der Einsamkeit, der Stifter einer bessern Religion zu wer- den. Er gab sich für den Propheten des einzigen Gottes aus, ward anfangs von vielen verlacht, verfolgt, floh nach Medina (622), kehrte aber nach Mekka mit so großem und begeister- tem Anhänge zurück, daß alles sich ihm unterwarf, und weit über Arabien hinaus seine Lehre sich verbreitete. Er starb 632 in seinem 63stcn Jahre. 7. Karl Martell, der Franke, 732. Er war ein Sohn Pipins von Herstall, der in dem Reiche der Franken die höchste Würde nach dem Könige an sich und sein Haus gebracht hatte, und dessen Nachfolger er wurde (lvisjor domus). Seine Tapferkeit und Kraft rettete das Frankenrcich durch den Sieg bei Tours (732) von der Gefahr, den Arabern unterthan zu werden.

2. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 11

1835 - Stendal : Franzen und Große
11 unaufgeklärten Zeit, der Pabst sei der wahrhaftige Stell- vertreter Gottes und Christi auf Erden, befestigte er, und steigerte das päbstliche Ansehen in der Kirche durch die Be- harrlichkeit, womit er die Ehe und die bisher übliche Inve- stitur der Geistlichen verbot. Mit Kaiser Heinrich Iv. gcrieth er darüber in einen heftigen Streit, wodurch beide Lheile die Ruhe und die Freuden des Lebens einbüßten. Doch litt beiweitem mehr der vielfach bedrängte Kaiser, wahrend Gregor als sein Richter erschien, der über Krone, und Königswürde allein rechtmäßig entscheiden könne. Nur in den letzten Jahren seines Lebens litt er in Rom eine Be- lagerung der Deutschen, und von Robert Guiscard, seinem Lehnsmann, aus der Engelsburg gerettet, starb er im folgenden Jahre zu Salerno (1085). 12. Kaiser Friedrich der Rothbart 1160. Nachdem er 1152 von den Fürsten Deutschlands zum Könige gewählt war, wurde er aus seinem ersten Zuge nach Italien auch zum Könige der Lombardei und zum Kaiser ge- krönt (1155), und ließ es sich in beiden Reichen sehr ange- legen seyn, die königlichen Rechte und die innere Ordnung aufrecht zu erhalten. In Deutschland zerstörte er viele Raub- schlösser, bestrafte die Störer des Friedens mit der alten Strafe des Hundetragens,, hielt überall Reichstage und be- seitigte mit Klugheit und Gerechtigkeit die Streitigkeiten der Fürsten und selbst auswärtiger Könige. Mehr noch aber beschäftigte ihn Italien, wo mehrere Städte, besonders Mailand, den schuldigen Gehorsam ver- sagten. Friedrich ließ auf dem Ronkalischen Reichstage (1158) die Rechte des Kaisers in Italien nach römischem Rechte genauer bestimmen. Aber nur gezwungen gehorch- ten die Städte der mailändischen Parthei der Übermacht des Kaisers, so, lange diese bei der damaligen Weise Krieg zu führen bestand. So ergab sich Mailand 1162 auf Gnade und Ungnade, und die Stadt wurde nebst andern ihrer Be- festigung beraubt und verödet. Aber schon 1167 waren diese Städte erneuert, und ihre vereinte Macht schlug den Kaiser 1176 bei Legnano, so daß er im Frieden zu Kostniz (1183) billigere Bedingungen eingehen mußte.

3. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 14

1835 - Stendal : Franzen und Große
14 an dem Ausflüsse des Orinokostromes; endlich auf der vier- ten (1502—1504), als er eine Durchfahrt durch den Con- tinent der neuen Welt in das Meer suchte, über welches man dann weiter nach Indien gelangen könnte, wurde Darien entdeckt. Auf allen diesen Reisen hatte Columbus mit der Wi- derspenstigkeit seiner Leute, mit der Vcrlaumdung und dem Neide seiner Feinde, und den dadurch veranlaßten Verfü- gungen der Negierung zu kämpfen. Schon von der dritten Reise war er in Ketten (Bovadilla) nach Spanien zurück- gesandt, zwar freigesprochen, aber ohne sein durch den Vertrag bestimmtes Recht zu erlangen, welches ihm auch nachher nicht gelang. Er starb 1506 zu Valladolid, und sein Leichnam wurde von seinem Bruder Bartholomaus nach St. Domingo gebracht. 16. Martin Luther, Urheber der Refor- . mation 151?. Martin Luthes der Sohn- eines armen Berg- manns, zu Eisleben am W. November 1483 geboren, wurde der Erretter der Menschheit aus den Fesseln der geistlichen Herrschaft (Hierarchie) der Pabste. Zu diesem hohen Be- rufe machte ihn sein gesunder, durch Schulunterricht und be- sonders durch eigenen Fleiß ausgebildetcr Verstand, sein Ei- fer für die erkannte Wahrheit und seine fromme Unerschro- ckenheit und Festigkeit des Willens vor Allen geschickt. Zu Erfurt, wo er studirt hatte, ging er, durch innere Unruhe und ein besonderes Ereigniß bewogen, in ein Augustincrklo- stcr, wurde aber 1508 als Lehrer der Gottesgelahrthcit nach Wittenberg berufen, wo er bald auch Prediger wurde. In Angelegenheiten seines Ordens machte er 1510 eine Reise nach Rom, wo er trotz aller Ehrfurcht für den heiligen Va- ter großen Anstoß an der Sittcnlosigkeit seines Hofes nahm. Stets hatte er eifrig in der heiligen Schrift geforscht. Mit ihrem Inhalte fand er unvereinbar den Mißbrauch, den damals der Dominikaner 3 oh. L ezel mit dem Ablaß trieb. Er predigte dagegen, und schlug am 31. Octobec 1517 gegen den Ablass 95 Lhcses an die Schlosskirche zu

4. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 23

1835 - Stendal : Franzen und Große
25 auch nach Spanien, wo sie in der Folge herrschend wurden (585), da ihnen früh die Vandalen nach Afrika wichen (429). G e n se r i ch. So verliert das nach Theodosius des Großen Tode gc- theilte Römerreich im Westen eine Provinz nach der andern. Das (426) verlassene Britannien wird die Beute der Scoten, seit 449 der Sachsen und Angeln. Der mächtige Hunnenkö- nig Attila (Etzel) drohte den Rest des westlichen Reichs, Gallien und Italien, zu zertrümmern; doch jenes rettete Avtius und die Westgothen in der großen Schlacht bei Cha- lons (451), dieses Attila's Tod (453). Roni selbst aber er- fuhr (455) eine Plünderung der Vandalen, und ward mit ganz Italien die Beute deutscher Söldner unter Odoacer (476). In Gallien wurden die Franken durch den Sieg Clodwigs bei Soissons (436) das herrschende Volk; in Ita- lien gründete Lheodorich (493) die Herrschaft der Ostgo- thcn. Übersicht der Länder Euroxa's um 500 nach Ehr. 8. Die Kreuzzüge seit 1096. Schon zur Zeit Constantins des Großen begannen die Pilgerungen nach dem heiligen Grabe zu Jerusalem, zuerst in andächtiger Demuth, bald in dem Wahn eines dadurch zu er- werbenden Verdienstes. Denn da (637) Palästina mit Syrien in die Gewalt der Moslim gekommen war, wurde das Pilgcr- thum nach'und nach erschwert, selbst gehenimt. Peter von Amiens hatte U> Mißhandlungen der Heiligthümer und Pilger niit eignen Augen gesehen (1093), und seine lebhafte Schilderung entflammte die Gemüther der Abendländer. Kir- chenversammlung zu Clermont (1095). Pabst Urban Ii. Aufbruch der ersten bekreuzten Haufen unter Peter und Gottschalk (1096), die, ohne Ordnung und Zucht, theils in Ungern, theils in Kleinasien ausgerieben wurden. Geordnete Heere der Fürsten (Raym un d von Toulouse, Gott- fried von Bouilbon, Balduin dessen Bruder rc.) zie- hen durch Ungern und über Constantinopel nach 2lsien. Bal- duin erobert für sich Edcssa (1097), Boemund durch Ver- rätherei Antiochien (1098), das er nur durch die heilige Lanze gegen Kcrboga behauptet. Jerusalem wird im Sturm er-

5. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 78

1835 - Stendal : Franzen und Große
und schon vor der Mitte des 12. Jahrhunderts wagten Arnold von Brescia und andere, die weltliche Macht der Geistlichkeit zu bestreiten. 111. Höchste Stufe derselben. Gleichwohl stieg die Macht der Päbstc in dem Zeit- alter der großen Hohenstaufen nur noch höher, und schien durch Streit zu wachsen. Kaiser Friedrich I. (1152 —1190) war zu sehr mit Herstellung der Kai- serrechte in der Lombardei und mit Unterdrückung des politischen Freiheitsschwindcls der italiänischcn Städte beschäftigt, als daß er auch noch den Pabst sich zum Feinde hatte machen dürfen (Vergl. oben S. li.). Sein Enkel Friedrich Ii. (1215 — 1250), als König beider Sicilien päbstlichcr Vasall, war in früher Ju- gend Mündel und Schützling Pabsts I n n ocen z Iii., der den König Johann von England ab- und wiedei-rm- setzte, als er (1213) sein Reich vom Pabste zu Lehn nahm. Friedrichs ganzes Leben war ein Kampf mit den Pabstcn, besonders mit Gregor Ix. und I»- nocenz Iv., wobei die Unterwerfung der Lombarden nicht gelingen konnte. 112. Nach thciligcr Einfluß auf Deutschland. Auf Deutschland wirkten diese fortdauernden Kampfe des gebannten Kaisers so nachtheilig, daß alle innere Ordnung sich auflöscte, der königliche Schutz überall vermißt ward, und gegen Unterdrückung der Mächtigen dem Schwächeren nichts übrig blieb, als Verbindung mit andern Gedrückten und Gewalt. So entstand 1241 die deutsche Hanse, und 124/ der rheinische Bund. Da mußten die Anmaßungen der Fürsten immer höher steigen und das kaiserliche Ansehen, das seit Heinrich Iv. schon gesunken war, immer mehr

6. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 119

1835 - Stendal : Franzen und Große
119 21 ii h o n g. Gedrängte Übersicht der brandcnburgisch- preußischeu Geschichte. Einleitung. 1. X)ie Larder an und zwischen der Elbe und Oder, zu welchen auch die Mark Brandenburg gehört, wurden, so ocit historische Kunde reicht, zuerst und zwar bereits vor Erristi Geburt von dem deutschen Stamme der Sucven, namentlich von Sennonen und Langobarden, den tapfersten der tapfern Ger- manen, bewohnt, aber sc wenig angebaut, daß sich von dem Dascyn dieser Völker weiter keine Spuren als Aschenurnen und Hünemetten erhalten haben. 2. Weit mehr machte fch um den Anbau des nicht sehr ergiebigen Bodens dae slavische Wendcn- v olk verdient, welches im 5ten und 6ten Jahrhun- dert in diese Gegenden vordrang, cje von den Senno- nen größtentheils verlassen waren. Sie stifteten Dörfer und selbst Städte, wie Brenn ab rx, Gardele- gcn, Stargard, Stettin, 3ulii u. a., trieben ruhig Ackerbau, Gartenbau, Viehzucht und Handel, und zeichneten sich durch Ehrlichkeit und Gastfreund- lichkeit aus. Geschlechtsadel war vorha.den, und Leibeigene bestellten die ausgedehnten Felder Vr freien Herren. Noch erkennt man in vielen heutigen'namen die in der Mark nicht erloschenen alten Geschlechter. 3. Mit den zum Ehristenthum übergegangenen Deutschen, welche seit Karl dem 6roßen auch den Wenden an beiden Ufern der Elbe nit der christ- lichen Religion die an die Geistlichen zr entrichtenden Zehnten aufbürden wollten, bestand lang: anhaltender, harter Kampf von wechselndem Auslmg. König Heinrich I. wollte den Elbstrom den Deutschen gegen die Wenden sichern durch die in der hchigcn Nieder-

7. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 234

1829 - Stendal : Franzen und Große
Alte Geschichte. 234 und in der Tiber ertrank (312). Bald darauf brach auch zwischen Licinius und Maximin der Krieg aus, der für letztern mit der Niederlage bei Adrianopcl un- glücklich endete (313). So war im Westen allein Constantinuö, im Osten Licinius übrig, zwischen de- nen, nach kurzem Kriege, ein für den.erstcrn sehr vorthcilhafter Vergleich die Ruhe noch 8 Jahre erhielt. Als hierauf (322) Licinius Krieg gegen seinen College» erhob, wurde er besiegt (323), in den Privatstand ge- setzt und nachher aus Mißtrauen hingerichtet. 252. Die Christen hatten seit Diero von mehre- ren Kaisern, denen die anfangs verachtete Secte wegen Weigerung alles Opferdienstes anstößig, oder durch nächtliche Zusammenkünfte verdächtig war, harte Ver- folgungen erfahren. Der edle Trajan, sobald er von der Unschädlichkeit dieser durch Liebe und Treue eng verbundenen, für ihren Glauben Glück und Leben auf- opfernden Menschen, unterrichtet war*), billigte scho- nendere Behandlung. Damals gehörten zu den Be- kennern dieser Lehre, die man für eine der jüdischen Secten hielt, mehrentheils Leute von geringerem Stande. Sie konnten keine Ämter verwalten, weil damit heidnische Ccremonicn verbunden waren, und sie mieden den Kriegsdienst. Aber aller Verfolgungen ungeachtet, hatten sie sich im ganzen römischen Reiche so verbreitet, daß die Aufrechthaltung der Staatsre- ligion immer schwieriger wurde. Ihr Muth und ihre Freude, Märtyrerruhm zu erwerben, und ihre große Zahl, die sich nicht mehr vertilgen ließ, mußte die Unzulänglichkeck aller Verfolgungsplane darthun. Con- 1 1) Hm. Ep. 10, 97. 98.

8. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 240

1829 - Stendal : Franzen und Große
240 Alte Geschichte. thum zu unterdrücken suchte, beweist, daß er weniger richtigen Blick und Kenntniß seiner Zeit, als Geist und Kunde der alten Zeiten besaß. Zndeß ging er mit eben so viel Mäßigung, als Klugheit zu Werkes. Er verbot den Christen nicht ihren Gottesdienst, aber er verbot ihnen christliche Schulen^). Zugleich wur- den die Tempel der Götter geöffnet, und außer den Priestern Leser angestcllt, die nach Art der Christen predigen sollten. Die Vorsehung wollte nicht, daß sein Werk bestehen sollte. Auf einem beschwerlichen Zuge gegen Sapor in Persien ward er im Anfänge einer Schlacht durch einen Spieß tödtlich verwundet ^), und starb 363. 258. Die Armee ernannte I o v i a n zum Kaiser, der, durch Hunger gezwungen, mit Sapor Frieden schloß, und die von Galerius gemachten Eroberungen aufgab. Da er schon 364 auf der Rückreise starb, nahm sein Nachfolger Valentinian I. (364 — 375) seinen Bruder Valens (364—378) zum Mitregen- tcn an, und sandte ihn in die östlichen Theile des Reichs. Mit Tapferkeit schlug Valentinian die Fran- ken, Sachsen und Allcmannen am Rhein, und befe- stigte das Rheinufer mit Burgen. Zn Britannien schlug Thcodosius die Picten zurück, in Zllyricum die Sarmaten und O.uadcn. Hierauf ereignete sich in dem Todesjahre Valentinians (375) die merkwürdige Begebenheit, die eigentlich die nächste Ursache der groß- ßen Völkerwanderung wurde. Die Hunnen, ein asiatisches Nomadenvolk, das.die Steppen der 1) Ammian. 22, 5. 2) Ammian. 25, 4. 3) Ammian. 25, 3.

9. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 6

1829 - Stendal : Franzen und Große
6 Allgemeine Einleitung. 476 nach Ehr.; die mittlere von da bis zur Ent- deckung von Amerika, 1492. In dem Vortrage der neuern europäischen Staatengeschichte laßt sich die mittlere nicht füglich von der neuen trennen. 10. Die Perioden dürfen weder zu lang noch zu kurz seyn; sie müssen, so viel möglich ist, alle eine gewisse Gleichheit der Ausdehnung haben, und durch Epochen begranzt werden, die dem jedesmaligen Zweck angemessen sind. — Bei der Erzählung selbst bedient man sich entwe- der der synchronistischen oder der ethno- graphischen Methode, d. i. man erzählt ent- weder die Geschichte mehrerer Staaten nach be- stimmten Abschnitten und Perioden neben ein- ander, oder nach einander. Ost ist eine Ver- bindung beider Methoden nicht nur zulässig, son- dern sogar am zweckmäßigsten. 11. Da alle Geschichte auf Thatsachen be- ruht, die nur durch glaubhafte Zeugen erkannt werden, so giebt es für diejenigen Zeitalter und Völker keine Geschichte, denen es an sichern und glaubwürdigen Zeugnissen fehlt. Dies ist der Fall bei den meisten Staaten der alten Welt in ihrer ersten Periode, und bei vieler: neuern. So lange ein Volk ohne Cultur ist, pflanzen sich die Nachrichten von seinen früher» Schicksalen durch

10. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 213

1829 - Stendal : Franzen und Große
213 Geschichte der Römer'. Scribonia) vermählte er zuerst an Marcellus, den Sohn seiner Schwester Octavia, einen talentvollen, tugendhaften, allgemein geliebten Jüngling, den er vielleicht zu seinem Nachfolger bestimmt hatte, der aber früh starb (23). Hierauf mit Agrippa verheirathet, gebar Julia den Cajus und Lucius Casar, die August adoptirte, und ausgezeichnet liebte und hervor zog (principes juventutis), wodurch sein Stiefsohn von der Livia (seiner zweiten Gemahlin), Tiberius, sich beleidigt fühlte und nach Nhodus ging. Auch die Enkel starben als Zünglinge, Lucius (2 nach Chr.) an Gift, Cajus an einer schlecht geheil- ten Wunde (4), die-er in dem parthischen Kriege be- kommen hatte. Man halt Livia nicht mit Unrecht für die Ursache dieser Todesfälle. Nach^ dem Tode des Macenas (8 vor Chr.) folgte August in allem dem Rache dieser klugen Frau, die indeß nicht vergaß für ihren Sohn Tiberius zu sorgen, der nach Wcgrau- mung aller Rivalen der adoptirte Sohn und Gehülfs Augusts wurde. Mit ihm war Julia, die Wittwe des Agrippa, die noch nach dem Tode ihres Gemahls den Agrippa Posthumus gebar, seit 12 vor Chr. zum drit-^ 7 tenmal verheirathet. Allein ihre Ausschweifungen, die endlich auch dem August bekannt wurden, bewogen den bekümmerten Greis, sie ins Exil zu schicken (2 nach Chr.). Nicht besser war die Aufführung und das Schicksal ihrer Tochter, der jüngern Julia, Tochter des Agrippa (8), und gleichzeitig wurde der Dichter Ovidius nach Tomi verwiesen. 234. Mit gleicher Strenge wirkte August der öffentlichen Sittenlosigkeit entgegen. Aber der Verfall war zu allgemein, als daß seine Gesetze gegen den Auf- ,
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